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Allgemeines - II.

 

Die Banater Schwaben

Der Banater Schwabe hat seine körperlichen und geistigen Merkmale vom Dorf bezogen, wobei seine Stammliche Herkunft bis in die Gegenwart wirksam blieb. Er wurde nach grober Unterscheidung als "Heed-", "Hecken-" und "Sandschwob" benannt. Die Birdaer Schwowe-Leit zählten zu den sogenannten Heckeschwobe. Und alle waren auch nach ihrer Mundart, ihrem Körperwuchs und ihrem Gehabe je nach Dorf zu unterscheiden. Trotzt aller Unterschiedsmerkmale aber hatten sie sich in ihrem Wesen gemeinsame Züge angeeignet. Solche hervorstechenden Züge waren ihre Sachlichkeit und Nüchternheit, die Fähigkeit, überlegt und richtig zu urteilen und Versprechungen gegenüber misstrauisch zu sein.

Der Schwabe ist "dickköpfig", wenn es darum geht, Meinungen und Entschlüsse abzuändern. Man muss ihm allerdings auch zubilligen, das er sich nur durch Härte inmitten der Spannungen nationaler, wirtschaftlicher und ethischer Art behaupten konnte, was andererseits wieder eine geistige Regsamkeit voraussetzte. Ausgeprägt bis auf den heutigen Tag ist der Hang des Banater Schwaben, durch Fleiß und Sparsamkeit schnell zu Besitz zu gelangen. Diese Eigenschaft haben ihn oft als ichsüchtigen Materialisten verrufen, doch hat er zu jeder Zeit immer auch Gemeinschaftsgeist bewiesen und für die seiner Gemeinschaft notwendigen Mittel mitgesorgt.

Als bäuerlicher Mensch wusste sich der Banater Schwabe immer von seinem Schöpfer abhängig, weshalb er ein gutes Verhältnis zu Kirche und Religion hatte. Untergründig war seine Geistigkeit immer noch barock bestimmt, was in der materiellen Volkskunde, der Tracht und im Ablauf der Jahresfeste sinnfällig zu beobachten war. Diese Feste entfalteten einen hohen Grad an Pracht und Üppigkeit und waren zugleich feste Bindemittel der familiären Gemeinschaften. Schon vom ersten Augenblick seines Lebens an war das Neugeborene in das Brauchtum einer Dorfgemeinschaft einbezogen und endete erst mit dem letzten Abschiedsgruß, dem Ableben.


Fortsetzung folgt..

   

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Stand Januar 2010


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