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religiöse Bräuche - I.



Heiliger Nikolaus - Nikolo

Zum Fest des Hl. Nikolaus war es Brauch, das die Kinder ihre frisch geputzten Schuhe oder Stiefel ins Fenster oder vor die Tür stellten. Meist wurden sie mit Äpfel, Nüssen, Kletzen und Lebkuchen beschert.

Dies ist ein frommer Brauch zur Erinnerung an den heiligen Kirchenfürsten, welcher in der fernen Stadt Myra, in der Türkei, gelebt hatte und sein ganzes Leben hindurch alles an die Armen verschenkte und ihnen so etwas half. In Ausübung dieses schönen Brauches beschenkt auch der Nikolo die Braven mit Äpfel, Nüssen und Kletzen und bestraft die Bösen mit Rutenschlägen durch den Krampus. Der hl. Nikolo wird meist noch vom Krampus begleitet.
 


 


Weihnachten

An Heilig Abend herrschte emsiges Treiben in den einzelnen Häusern. Der Christbaum wurde von den Eltern oder von den Großeltern in einer für die Kinder verschlossenen Stube geschmückt. Als Schmuck wurden vergoldete Nüsse, Äpfel, in Papier verpackte Süßigkeiten "Salonzucker" Spritzkerzen, Wachskerzen, bunte Glaskugeln und Figürchen an den Baum gehängt.

Vor der Christ-Bescherung ging die ganze Familie zur Kirche, wo ebenfalls ein schön geschmückter Christbaum stand. Bei der Weihnachtsfeier in der Kirche sangen meist die Schulkinder verschiedene Lieder und trugen Weihnachtsgeschichten vor. Nach dem Gottesdienst gingen die Familien zur Bescherung nach Hause. Am nächsten Morgen besuchten die Kinder ihre Großeltern, Paten und Patinnen, um die  Weihnachtsgeschenke abzuholen die das Christkind für sie hinterlassen hatte.
 

 

Dreikönig

An Dreikönig wurden sogenannte "Dreikönigs Krapfen" gebacken, und in drei, dieser in Schweinschmalz gebackenen Krapfen, wurde ein Geldstück eingebacken. Die Krapfen in denen sich das Geldstück befand, wurden dann meistens so zurechtgelegt, das es die Kinder beim Essen fanden. Die Freude der Kinder, die ein Geldstück fanden war immer sehr groß, denn nun waren sie einer dieser Weisen Könige.
 

 Osterfest

Das Osterspritzen war in unserer Gemeinde nicht üblich.

Die älteren Leute gingen bereits am Palmsonntag, die jung Verheirateten am Karfreitag und die Ledigen am Ostersonntag zum Abendmahl. Zum Kirchgang wurde früher meist eine schwarze Tracht getragen.

Zu Ostern war es gebräuchlich, das die kleinen Kinder die noch nicht konfirmiert waren, zu den Taufpaten und Großeltern gingen, um ihre Geschenke die der Osterhase gebracht hatte, abzuholen. Es gab gefärbte Eier, Zuckereier, Lebkuchenhasen und Süßigkeiten. Für die ganz kleinen Kinder wurden diese Geschenke jedoch von den Paten, den Großeltern und Verwandten nach Hause gebracht.

Zum Abschluss des Osterfestes fand am Ostermontag eine Tanzveranstaltung für die Jugend statt.

 

Pfingsten

In der Nacht vor Pfingstsonntag wurde vor den Häusern, in denen schon größere Mädchen lebten, die Gassen mit Stroh und Heu gestreut. Wenn die Mädchen am Pfingstsonntagmorgen die Gasse kehren mussten, waren vor den Haus schon irgendwo Burschen einige versteckt, welche die Mädchen mit Wasser, später mit Parfum bespritzten.

 

 


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Stand Januar 2010


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