Jahreszahl |
Geschichtliches
Ereignis |
1900 |
Im Temeswar
erscheint die Zeitung
"Deutsches Tagblatt für Ungarn" als Organ der deutschnationalen
Bewegung.
In den Zentren wie Temeswar, Werschetz, Weißkirchen und rund 170
Schwabensiedlungen leben ca. 450.000 Schwaben. |
1903 |
Erzherzog Franz
Ferdinand besucht Banat.
Enthüllung des Lenau Denkmals in Lenauheim. |
1904 |
Peter Jonas "Johnny"
Weißmüller wird geboren (†1984) |
1905 |
Nach dreißigjähriger
Herrschaft verliert die liberale Partei, die für Nationalitäten und Arbeiter
nur Unterdrückung übrig hatte, in Ungarn die Mehrheit bei den Wahlen. |
1906 |
Gründung der "Ungarländischen
Deutschen Volkspartei" in Werschetz. |
1906-1911 |
Ferdinand Riester
(*1861 - † 1911) wird einziger donauschwäbischer Abgeordneter im kroatischen und
Budapester Parlament. |
1907-1920 |
Adam Müller
Gutenbrunn (*1846 - † 1923) schreibt seine Heimatromane und wird mit ihnen zum Erwecker und Retter der Donauschwaben. |
1907 |
Apponyisches-Schulgesetz
verbietet Muttersprachlichen Unterrichts außerhalb der Staatssprache ab den
7. Schuljahr. |
1907 |
"Schwabenverein" in
Wien gegründet. |
1908/09 |
Österreich-Ungarn
annektiert Bosnien und Herzegowina. |
1909-1919
1922-1927 |
Orendi-Hommenau
bringt die deutschnationale
literarische Monatsschrift für Kultur und Leben "Von der Heide" im
Temeswar heraus. |
1910 |
Ungarländisch-deutsche Partei beteiligt sich zum ersten mal an den
Reichstagswahlen.
Im mittleren Donauraum leben 1,5 Mio Deutsche. |
1911 |
Deutschungarische
Schulstiftung in Wien gegründet. Julius Glattfelder wird zum Bischof von
Tschanad/Banat ernannt. |
1912 |
Karpatendeutsche
Tagung unter R. F. Kaindl in Ruma. |
1912/1913 |
Erster und Zweiter
Balkankrieg |
1914 |
Der öster. Thronfolger
Erzherzog Franz Ferdinand wird von serbischen Nationalisten in Sarajewo
ermordet;
1.ter Weltkrieg.
Österreich-Ungarn erklärt Serbien den Krieg.
Banat bleibt von direkten Kriegseinwirkungen verschont. |
1915 |
Temeswar zeitweise
Hauptquartier von Generalfeldmarschall August von Mackensen, Kom. Gen. der
Balkan Armee. |
1916 |
Kaiser und König
Franz Joseph I. gestorben, sein Nachfolger wird als Karl IV. zum ungarischen
König von Budapest gekrönt.
Kriegseintritt Rumäniens auf Seiten der Alliierten. Mackensen zieht in
Bukarest ein. |
1917-1933 |
Jakob Bleyer
(*1874 - † 1933) setzt sich für die Donauschwaben ein und wird deren
Verteidiger und Sprecher als Wissenschaftler, Minister und Abgeordneter. |
16.11.1918 |
Zerfall der K.K
Monarchie. Ungarn trennt sich
von Österreich, Österreich wird Republik. |
1918 |
Ende des Ersten
Weltkrieges.
Wilson verkündet das
Selbstbestimmungsrecht der Völker, die Doppelmonarchie zerfällt.
Kaiser Karl
ruft seine Völker auf, Nationalräte zu bilden.
Es entsteht ein deutsch-ungarischer Volksrat unter J. Bleyer und ein Volksrat
der Deutschen in Ungarn unter Brandsch, Kremling und Kalmar.
Schwäbische Nationalversammlung in Temeschburg verkündet im "Schwäbischen
Manifest" das Recht der Donauschwaben auf Selbstbestimmung und Autonomie. |
1918 |
Bildung des
"Schwäbischen Nationalrates" in Temeswar; Deutsche Unterrichtssprache und
dt. Volksschulen werden wieder eingeführt. |
09.1918-08.1919 |
Einmarsch der
serbischen Truppen. Banat unter
serbischer Hoheit. |
18.12.1918 |
Schwäbische
Nationalversammlung in Temeswar protestiert gegen das Vorgehen der Serben
und Rumänen im Banat. |
01.06-18.06.1919 |
Temeswar wird von
Serbischen Truppen besetzt. |
01.1919 |
Gründung desVerbandes
der Deutschen in Rumänien (VDR) "der Schwäbischen Autonomiepartei" und
der "Deutschswäbischen Volkspartei" in Temeswar, durch Dr. Kaspar Muth
(*1876 - † 1966) und Prälat Blaskowitsch. |
05.1919 |
Gründung des
"Deutsch-schwäbischen Kultur Verbandes". |
1919 |
Reinhold Heegn wird
Obergespann von Temeschburg.
Friedensdelegation der Donauschwaben bemüht sich bei den Friedensverhandlungen in Paris vergeblich um die Unteilbarkeit des Banats. |
21.06.1919 |
Bei der Pariser
Friedenskonferenz wird das Banat aufgeteilt.
Zustimmung der "Deutsch-schwäbischen Volkspartei" zu der Angliederung an
Rumänien erwirkt. |
10.08.1919 |
Kundgebungen in
Temeschburg für ein "ungeteiltes Banat" an Rumänien. |
30.08-24.09.1919 |
Banat ohne Hoheit. |
24.09.1919 |
Rumänische Hoheit
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09.12.1919 |
Rumänien
unterzeichnet Minderheitenschutzvertrag. (Gilt bis 1944.) |
04.06.1920 |
Friede zu Trianon.
Endgültige Aufteilung des Banates.
Das Banat insgesamt ca. 28.500 qkm groß wird Dreigeteilt; Jugoslawien erhält 10.000 qkm,
Rumänien 18.000 qkm und Ungarn behält 500 qkm.
"Deutsch-schwäbische Volkspartei" beteiligt sich an den ersten
Parlamentswahlen in Rumänien; sie gewinnt vier Abgeordnete und zwei
Senatoren. |
13.03.1921 |
"Großer Schwabentag"
in Temeswar, Gründung der "Deutsch-schwäbischen Volksgemeinschaft. |
18.09.1921 |
Gründung des
"Verbandes der Deutschen in Rumänien". |
17.12.1922 |
"Partei der
Deutschen" in Hatzfeld gegründet. Unter Dr. Ludwig Kremling und Dr. Stefan
Kraft. |
1922 |
Wirtschaftorganisation "Agraria" entsteht in Neusatz unter Dr. Stefan Kraft. |
1922 |
Robert Sieger (Graz)
und Hermann Rüdiger (Stuttgart) prägen die Stammesbezeichnung
"Donauschwaben" Die zusammenfassende
Bezeichnung findet Eingang in die Wissenschaft und
allgemeine Verwendung. |
1923 |
Großer Schwabentag
in Temeswar. Weißkirchen, älteste Schwabensiedlung des Banats, feiert 200
Jähriges Jubiläum. |
06.1924 |
"Volksschulgesetz-Entwurf" des Rum. Unterrichtsministers Anghelescu,
versucht die deutsche Sprache der Nationalen Minderheiten aus den Schulen zu
verbannen. |
1924-1954 |
Augustin Pacha steht
als Schwabenbischof an der Spitze des Banater Bistums. |
15.08.1925 |
Grundsteinlegung der
"Banatia" in Temeswar. |
1927 |
Michael I. wird
König von Großrumänien. |
1926 |
Die "Banatia", das
große Schulzentrum und Schülerheim der Banater wird in Temeschburg,
eröffnet.
"Banater Zeitung" ist deutsche Führende Publikation. |
1928 |
Agrarreformtritt in
Kraft.
Beginn der Wirtschaftskrise. |
1929 |
Einrichtung der
Region Temeschburg. |
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