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Ursprung von Birda


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Ursprung der Gemeinde Birda
Besiedlung von Birda
Ansiedlung Mezoebereny
Abwanderung nach Liebling

 


Ursprung der Gemeinde Birda

Die Geschichte unseres Heimatortes liegt noch weithin im Dunklen. Der Ursprung dürfte auf eine orthodoxe Klosteranlage in vortürkischer Zeit in der kleinen Siedlung Manastire (Kloster) etwa zwei Kilometer südsüdwestlich von Birda zurückzuführen sein. Die früheren Bewohner waren slawische Viehhirten, die auf den ausgedehnten Prärien des Klosters extensive und primitive Weidenwirtschaft betrieben.

 

Besiedlung von Birda

Die Gemeinde Birda ist keine Siedlungsgemeinde, wie viele andere Gemeinden im Banat.
Die älteste Nennung der Gemeinde Birda erfolgte im Jahre 1690 als ein Ort mit rumänischer Bevölkerung. Dies war der Ortsmonographie der Gemeinde Gataja, die von den Professoren P. Tomescu-Matau, Gh. Fodor, V. Craiu, H. Weissmann, M. Tcaciuc, Dr. Ilie Flores, Ion Ciresan und Directorul Caminului Cultural erstellt wurde, zu entnehmen. Obwohl zu diesem Zeitpunkt auch Ungarn, Bulgaren, Serben, Zigeuner und auch einige Deutsche in Birda lebten, wurden diese nicht erwähnt.

Birda war bereits im Jahre 1717 ein Dorf mit ca. 80 Häusern. Da zu dieser Zeit nur Deutsche des katholischen Glaubensbekenntnisses im Banat siedeln durften, waren auch nur in kath. Kirchenmatrikeln Eintragungen von deutschen Siedlern zu finden, die zerstreut im Banter Gebiet lebten. Weiter Fakten über die Gemeinde Birda waren in den Kirchenmatrikeln der Gemeinde Detta aus den Jahre 1726 zu finden. Dies dürften die ältesten Eintragungen in den Kirchen Matrikeln über die Gemeinde Birda sein.

Den Kirchenmatrikeln ist eine Eintragung über einen Mann namens Carl Schwartz, geb. am 21.07.1726, Sohn der Eheleute Johannes und Maria Schwartz, geb. Feller aus Birda, zu entnehmen. Zu späteren Zeitpunkten, so um 1810, folgten noch weitere Eintragungen in den Kirchenmatrikeln von Detta. Wie aus den Matrikel ersichtlich war, handelte es sich bei diesen Menschen um Katholiken oder Reformierte. Nicht nachvollziehbar war jedoch, ob nur Deutsche oder auch Siedler anderer Nationalitäten, evtl. Ungarn mit katholischem Glauben, in diesen Matrikeln geführt wurden.

Die großen Zeitspannen, in denen keine Eintragungen in Detta gemacht wurden, lassen vermuten, das nicht alle damaligen Birdaer Einwohner in Detta immatrikuliert wurden, sondern das ich manche Familien in anderen Gemeinden des Banates immatrikulieren ließen. Eine andere Erklärung für diesen Sachverhalt wäre, das infolge von Kriegseinwirkungen und anderen Umständen diverse Matrikel verloren gingen. Es dauert noch über hundert Jahre , bis sich die ersten evangelischen Siedler in Birda sesshaft machten.

Als nach dem erneuten Türkenkrieg ( 1737-1739) das 1717 eroberte Belgrad mit seinem Umland und die gleichfalls an Österreich gekommene Oltenia wieder an die Türken zurückfielen, strömten große Gruppen von Rumänen, Serben und Bulgaren aus diesen Nordwest gelegenen Gebieten, um sich so der türkischen Herrschaft zu entziehen. Sie siedelten sich überwiegend, in den bei den großen staatlich geförderten Ansiedlungsprojekten (Schwabenzüge) ausgesparten Gebieten, im südlichen Banat an. Dort war eine ungünstige Landschaftsstruktur und minderwertige Böden, die erst noch kultiviert werden mussten, aufzufinden. Bei dieser Wanderungsbewegung wurden auch wieder Rumänen in Birda sesshaft.

Die Rumänischen Zuzügler (Flüchtlinge) blieben auch in Birda und wurden heimisch, als der Ort im 19. Jahrhundert mehrheitlich deutsch war. Anders verhielt es sich in dem etwa acht Kilometer südlicher gelegenen Kleinschemlak, wo man die Nachkommen der Oltenia Flüchtlinge bei der Ansiedlung mit Deutschen in den Jahren 1805 bis 1817, in den rumänischen Nachbarort Großschemlak umsiedelte.

Die Besiedlung mit deutschen in Birda erfolgte erst nach Abschluss der staatlich gelenkten Schwabenzüge durch Binnenwanderungen im Banat, und teilweise aus dem Batschgau sowie aus Zips. Jedoch gab es aber schon vor 1830 Deutsche in Birda, auch wenn ihre Zahl gering war.
Der erste evangelische deutsche Siedler, der aus Liebling nach Birda kam, war der am
4. September 1817 in Liebling geborene Adam Hörl, der sich mit seiner Gattin Margarethe geb. Bott und seinem Sohn Andreas im Jahre 1839 in Birda sesshaft machte. Zu diesem Zeitpunkt waren, wie bereits erwähnt, nur wenige Deutsche in Birda sesshaft. Die Gemeinde war zum größten Teil von Rumänen, Serben, Ungarn und Kroaten bewohnt.

Der Grund für die Abwanderung aus Liebling in andere nicht von Deutschen bewohnten Gemeinden war, das die sehr hohe Kindersterblichkeit zum Teil überwunden war, und die Bevölkerung sich somit ständig vermehrte. Dies führte zur Gefährdung der Existenzgrundlage, da der Grund und Boden verteilt war, und der zugeteilte Grundbesitz nicht mehr erweitert werden konnte. Die Familien und die Gemeinde standen vor der entscheidenden Frage, ob ein Teil der Bevölkerung sich in einer anderen Gemeinde eine neue Existenz sucht, die gesichert war. Nur so war es möglich, den bis dahin erreichten Lebensstandard zu halten. Ein Teil der Bevölkerung entschloss sich zu Abwanderung in anderen Gemeinden.

Nachdem Adam Hörl sich in Birda sesshaft gemacht hatte, war es, als ob alle darauf gewartet hatten, das einer den ersten Schritt tat. Von nun an kamen aus allen Gegenden immer mehr Deutsche in diese neue Gemeinde. Viele der Familien, die sich in Birda niederließen, hatten schon ziemlich lange und beschwerliche Wanderungen hinter sich, ehe sie in Birda sesshaft wurden.

Durch Fleiß und die Sparsamkeit der Siedler, sowie durch Tatkräftige Unterstützung von Seiten der Grundherrschaft, entstand bald ein blühendes Dorf und die Gemeinde kam bald in den Genuss von Wohlstand.

Die rasante Entwicklung der Gemeinde spiegelte sich bald in der Bevölkerungszahl wieder.
So wie der Bevölkerungsanteil der deutschen zunahm, so verringerte er sich bei den anderen Nationalitäten. Dise Entwicklung führte dazu, das bereits im Jahre 1850 in der evangelischen Gemeinde Birda bereits um die 200 Seelen sesshaft waren.
Die nun einmal begonnene Entwicklung ließ sich nun nicht mehr aufhalten.

In den folgenden Jahren kamen immer noch vereinzelt Siedler aus verschiedenen Ortschaften nach Birda. Das waren unter anderem 13 Siedler aus Mezöbereny, die Gemeinde liegt heute in der Mitte der großen ungarischen Tiefebene im Bekeser Komitat, und zählt mit 14 000 Einwohnern zu den größeren Gemeinden des Komitates.

Die Seelenzahl der Gemeinde Birda blieb bis 1908 ziemlich konstant.

In den Jahren 1908 - 1912 gab es noch mal einen größeren Zuzug evangelischer Siedler in die Gemeinde Birda. Ursächlich für diesen  Zuzug war der Verkauf der herrschaftlichen Güter der Großgrund Besitzer Gebr. Montag, Mano und Dezsö in diesen Jahren.
Ungefähr 20 Franzfelder Familien verkauften ihr ganzes Hab und Gut und konnten für den Erlös das dreifache an Grund und Boden in Birda erwerben. Die zuletzt zugezogenen Franzfelder hatten somit die einmalige Gelegenheit, sich für ihr Geld sehr große und gute  Grundstücke zu kaufen. So kam es das die ehemaligen Franzfelder zur damaligen Zeit die Hälfte des Birdaer Hotter ihr eigen nenne konnten.

 

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Ansiedlung von Mezoebereny

Freiherr Johann Georg von Harruker (*1662 - † 1742) machte im Jahre 1719 dem Hofamt in Wien den Vorschlag, ihn für seine Verdienste um das Kaiserreich mit den Ländereien des Bekeser Komitats zu entlohnen. Nach einigen Verhandlungen mit dem Wiener Hofamt erhielt, Joh. Harruker, der den Rang eines Oberstleutnant inne hatte, die gesamten Ländereien des Bekeser Komitats. Nach der Vertreibung der Türken war dieses Gebiet jedoch fast menschenleer. Das Gebiet bestand zum größten Teil aus Sümpfen und Morast.
Im Jahre 1722 erließ Joh. Harruker den ersten Ausruf zur Besiedlung seines Besitzes. Dieser erste Aufruf brachte jedoch nicht den erwünschten Erfolg. Es kamen nur einige slowakische Familien aus Oberungarn, die wegen ihres evangelischen Glaubens verfolgt wurden.
Der erste organisierte, deutsch evangelische Siedlertrupp kam im Jahre 1725 nach Mezöbereny, und bestand aus 18 Familien, die überwiegend aus dem Raum Speyer, Mannheim und Darmstadt stammten, wie man es auch nach ihrer Mundart ziemlich genau bestimmen konnte.
Mit den deutschen Siedlern und mit den bereits in Mezöbereny lebenden slowakischen Familien hatte Joh. Harruker einen guten Griff getan. Denn durch Fleiß und Sparsamkeit der Siedler, sowie durch die Tatkräftige Unterstützung von Seiten der Grundherrschaft, entstand bald ein blühendes Dorf.

Johann Georg Harruker hatte bereits in den Jahren 1722/1723 vom damaligen ungarischen Reichstag die ungarische Staatsbürgerschaft erhalten und durfte seinen Namen auf Johann Harrukern ändern.
Im Jahre 1718 wurde er wegen seine Verdienste für Prinz Eugen und für seine Verdienste im Türkenkrieg 1714-1718 zum Hofkammerrat ernannt.  Kurz darauf wurde Joh. Georg Harrukern - 1729 - vom ungarischen König in den erbländischen Adelstand erhoben und erhielt den Titel "Freiherr von". Dies war für die ganze Bevölkerung der Gemeinde eine besondere Auszeichnung.

Die rasante Entwicklung der Gemeinde  spiegelte sich in der Bevölkerung wieder. Wie bereits erwähnt, war das Gebiet nach dem Ende der Türkenherrschaft öde und leer, schon hundert Jahre später im Jahre 1827 konnte die Gemeinde Mezöbereny 7881 Bewohner aufweisen.



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Abwanderung nach Liebling

Nachdem bekannt wurde, dass in der Gemeinde Liebling noch freier Grund und Boden von landhungrigen Deutschen aufgekauft werden konnte, entschlossen sich im Jahre 1788 etwa 30 deutsch-evangelische Familien aus Mezöbereny nach Liebling abzuwandern wo man Gleichgesinnte Glaubensgenossen vorfand. Die evangelische Gemeinde Liebling wurde im Jahre 1776 gegründet.

Doch leider mussten die Mezöberenyer Zusiedler schon bald feststellen, das der Grund und Boden in Liebling, von der Kameraladministration Temeschburg, unter anderen Ansiedler bereits aufgeteilt worden war, und sie somit keine Existenzgrundlage mehr vorfanden. Die meisten Siedler aus Mezöbereny betrachteten Liebling dann nur als Durchgangsstation auf ihrem Wanderweg, und Ihnen blieb nichts anderes übrig als sich auf die Suche nach einer neuen Heimat zu machen. Sie versuchten ihr Glück in jene Ortschaften, in denen nur wenige deutsche Einwohner ansässig waren.

So kam es, das sich 13 Siedlerfamilien aus Mezöbereny über die Gemeinde Liebling nach Birda aufmachten.

Familie:

Bartolof  Johann Adam
Emrich Johann Michael
Gerhold Michael
Glas Johann Michael
Gross Michael
Hertzberger David
Heubach Johann Michael
Hoffmann Johann
Hörl Andreas
Mandel Nikolaus
Renner Johann Peter
Schubkegel Georg
Wolf Johann Kaspar

 

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