Home
Nach oben
Geografische Lage
Geschichte
Neue Nachrichten
Anzeigen
Neue Inhalte
HOG
Bildergalerie
Forum
Gästebuch
Links
Kontakt
Sonstiges
Suchen
Disclaimer
Seiteninhalt

 

 

 

Tod und Beerdigung

 

Tod und Beerdigung

Weil die Gemeinde keine eigene Leichenhalle besaß, wurden die Verstorbenen zu Hause in einer Stube aufgebahrt. Am zweiten oder dritten Tag nach Ihrem Ableben wurden sie zur letzten Ruhestätte getragen. In den Nächten bis zur Beerdigung wurde im Hause des Verstorbenen die Totenwache gehalten. Bis Mitternacht hielten Freunde, Nachbarn, Verwandte und Angehörigen die Totenwache . Nach Mitternacht wurde die Totenwache von den Totenträgern übernommen. Die Totenträger die auch das Grab ausheben mussten, waren in den meisten Familien die nächsten Nachbarn.

Zur Beerdigung fand man sich im Trauerhause ein. Der Sarg wurde im Hof auf zwei Stühle gestellt und das Holzkreuz angelehnt. Der Lehrer kam meist mit den größeren Schulkindern zur Beerdigung. Zu erst sprach der Pfarrer ein Gebet, anschließend wurde ein Lied gesungen. Danach setzte sich der Leichenzug in Bewegung. Vorneweg ging ein Kind mit dem kleinen Holzkreuz, war der Verstorbene ein Mann, ging ein Nachbarsjunge voran, war die Verstorbene eine, ging ein Nachbarsmädchen mit dem Kreuz voran, danach folgte der Pfarrer mit den Ministranten und dann der Lehrer mit den Schulkindern. Nun folgten die Totenträger, die den Sarg zum Friedhof trugen, später war es ein Leichenwagen, der von vier geschmückten Pferden gezogen wurde. Hinter dem Sarg gingen die nächsten, männlichen Trauernden, und die männlichen Verwandten des Verstorbenen. Anschließend kamen die nächsten, weiblichen Trauernden und dahinter wieder die weiblichen Verwandten. Zum Schluss folgte der allgemeine Leichenzug mit den Dorfbewohnern und die Musikkappelle. Die Gemeinde sang auf dem Weg zum Friedhof dabei das Lied " Christus ist mein Leben". Am offenen Grab angekommen, wurde der Sarg neben dem Grab abgestellt. Während sich der Leichenzug vom Trauerhaus zum Friedhof hinbewegte, läuteten die Kirchenglocken. Nun sprach der Pfarrer ein Abschiedsgebet. Während der Sarg der Erde übergeben wurde, sangen die Trauernden Lieder.

Nachdem der Sarg im Grabe ruhte, nahm der Pfarrer seine letzte Amtshandlung vor und empfahl dem Verstorbenen der Gnade Gottes. Die Angehörigen nahmen nun Abschied von dem Verstorbenen und legten Blumen und Kränze nieder, danach machten sie sich auf dem Weg zur Kirche, wo für den Verstorbenen ein Trauergottesdienst abgehalten wurde. Während sich die Trauergemeinde zur Kirche begab, läuteten wieder die Glocken. In der Zwischenzeit hatten die Totengräber begonnen, das Grab zuzuschütten.

Chor und Musikkapelle nahmen bei Nichtmitgliedern nur auf besonderes Verlangen am Begräbnis teil.

Selbstmörder wurden ebenso begraben, wie andere auch. Kleine Kinder bis zur Schulpflicht wurden nur mit einem Gebet begraben. Bei Schulkindern und Andersgläubigen wurde im Hof eine kurze Rede gesprochen. Die Leichenpredigt in der Kirche entfiel ganz. Kinder die Konfirmiert waren, wurden wie Erwachsene bestattet.
 


 
 

Home • Geografische Lage • Geschichte • Neue Nachrichten • Anzeigen • Neue Inhalte • HOG • Brauchtum • Bildergalerie • Forum • Gästebuch • Links • Kontakt • Sonstiges • Suchen • Disclaimer • Seiteninhalt

Stand Januar 2010


erfolgreich flirten  

Webspace - Webhosting