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Wenn kleine Englein schlafen geh´n,
dann kannst Du es am Himmel seh´n.
Für jeden Engel leuchtet ein Stern,
doch Deinen seh´ ich besonders gern.
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Deine Mutter
Liebe,
treue Mutterliebe,
edler Schatz in dieser Welt,
die mit sanftem, heil´gen Triebe
Dir
bis zum Tod die Treue hält,
die das Kind so zärtlich liebt,
das sie gerne alles gibt.
Liebe,
die für dich noch betet,
wenn Du gingst auf breiter Bahn,
wo die Sünde Dich gekettet
mit Betrug und eitlem Wahn;
ob sie auch in Trauer weint,
immer hat sie´s gut gemeint.
Liebe,
die Dich nie verlasse,
ob Dich auch die Welt verstieß,
mochten alle Dich auch hassen,
Deine Mutter Dich nie ließ,
bis ihr Herz für immer bricht,
nie lässt Deine Mutter Dich.
Mutterliebe, die im Sterben
noch dem Kinde zugewandt,
wenn die Wangen sich entfärben,
fasst Dich noch die matte Hand,
lächelt einen Abschiedsgruß
und empfängt den letzten Kuss.
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Nicht das
Freuen, nicht das Leiden
stellt den Wert des Lebens dar,
immer nur wird das entscheiden,
was der Mensch dem Menschen war.
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Wohin Dich auch führt das Geschick,
denk stets an Dein Elternhaus zurück.
Wo Vater, Mutter Tag und Nacht,
mit treuer Liebe Dich bewacht.
Betracht´s als Deine Kinderpflicht,
Vergiss - Dein Elternhaus - niemals nicht!
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Ich hab mir schon seit Wochen
Tag und Nacht den Kopf zerbrochen,
Doch es gelingt mir kein Gedicht.
Ich hab Dich gern´ - mehr sag ich nicht.
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Nur wenig Worte will ich schreiben:
in Deinem Herzen will ich bleiben.
Das sei der treue Liebe Zeichen,
Mag auch des Albums Schrift verbleichen.
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Wenn Du einst groß und in des Lebens Mitte,
wenn lägst vorüber ist der Schule goldne Zeit,
und mit ihr Deine Jugendzeit entglitten,
so nimm dies Büchlein hier zur Hand,
und rufe alle noch einmal herbei,
die mit Dir lachten, liebten, litten,
in Deinem schönen, fernen Kinderland.
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Eh´ Du brichst mit alten Freunde,
Freund, besinne Dich doch sehr:
Vieles kann Dir das Alter bieten,
doch neue Freunde nimmermehr.
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Nicht jedes Herz wird für Dich schlagen,
Nicht jeder Mensch wird dich versteh´n .
Was Gott Dir schickt, musst du ertragen
und freudig Deine Wege geh´n.
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Es blüht ein schönes Blümchen
auf unserer grünen Au.
Sein Aug ist wie der Himmel
so heiter und so blau.
Es weiß
nicht viel zu reden,
und alles, was es spricht,
ist immer nur das eine,
ist nur: Vergissmeinnicht!
Wenn ich
zwei Äuglein sehe
so heiter und so blau,
so denk ich an mein Blümchen
auf unserer grünen Au.
Da kann
ich auch nicht reden,
und nur mein Herze spricht
so bange nur, so leise
und nur: Vergiss mein nicht.
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Der schönste Traum des Lebens schwindet,
auch die Rosen welken mit der Zeit.
Doch was ein Freundschaftsbund umwindet,
das währet fort im Ewigkeit.
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Immer wenn du meinst, es geht nicht mehr,
kommt von irgendwo ein Lichtlein her;
dass Du es noch einmal wieder zwingst
und von Sonnenschein und Freude singst,
leichter Trägst des Alltags harte Last
und wieder Mut und Hoffnung hast.
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Nichts hält für die Ewigkeit.
Schnell verronnen ist die Zeit,
schnell vergessen ist, was war;
aber eins ist sonnenklar:
Was von daheim Dir mitgegeben
nimmt man niemals Dir im Leben,
wenn Du es nur in Ehren hältst.
Auf Elternworte darfst Du bauen,
nur ihnen kannst Du ganz vertrauen.
Was auch das Leben bringen mag:
Für jeden kommt einmal der Tag,
da er allein auf sich gestellt,
dann hadre nicht mit dieser Welt.
Einen Anker gibt es weiter;
unbeirrt steh´n Deine Eltern Dir zur Seite.
In jeder Not, und nicht nur heute,
solang noch ihre Kräfte reichen,
werden sie niemals weichen von Deiner Seite!
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Hab Sonne im Herzen,
ob´s stürmt oder schneit,
der Himmel voll Wolken,
die Erde voll Streit.
Hab Sonne im
Herzen
dann komme was mag,
dann leuchtet voll Licht Dir
der dunkelste Tag.
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Du musst es
nicht den Menschen klagen,
wenn Dir vor Schmerz das Herz zerreißt,
denn in unseren wunderbaren Tagen
weiß man ja kaum, was Mitleid heißt.
Und bringt der Kummer Dich zum Weinen,
und drückt Dich nieder schwere Pein,
dann musst Du immer heiter scheinen
und weinen nur für Dich allein.
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