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Kirche und Friedhof

 

Die Kirchengemeinde Birda

Allgemeines

Die Dorfsiedlung Birda gehörte nach der Besiedlung mit evangelischen Deutschen in der Zeit von 1839 bis 1842 zur Kirchengemeinde Kleinschemlack. Ab dem Jahre 1842 bis zu dem Tag als Birda selbst Muttergemeinde wurde, gehörte Birda als Filiale zur Kirchengemeinde Liebling.
Birda selbst wurde aufgrund der starken Zuwanderung am 26. Oktober 1851 in einer feierlichen Zeremonie in den Kreis der Muttergemeinden aufgenommen.

Die Muttergemeinde Birda gehörte, bis zur Teilung des Banates nach dem ersten Weltkrieg, dem „Montan Distrikt“ der evangelisch ungarländischen Kirche an. Da unsere Gemeinde nach der Teilung des Banates zu Rumänien kam, existierten diese Verbindungen zum „Montan Distrikt“ nach 1922 nicht mehr. Die Gemeinde entschloss sich deshalb im Jahre 1922, sich der evangelisch Siebenbürgischen Landeskirche anzuschließen.

Nach dem Anschluss an die evangelisch-siebenbürgische Landeskirche war man im Banat bestrebt, einen guten Kontakt und eine gute Zusammenarbeit mit der Landeskirche zu pflegen. Der Abschlussvertrag an die siebenbürgische Landeskirche erhielt seine endgültige Fassung erst am 23.09.1936 in der Bezirkskirchenversammlung zu Birda.

Birda wird Muttergemeinde

Am 26. Oktober 1851 wurde die Gemeinde Birda selbst Muttergemeinde. Zu diesem Zeitpunkt waren in der jungen, selbständigen Gemeinde ca. 200 Seelen ansässig.
Die kleine Gemeinde hatte sich auf dieses frohe Ereignis an diesem denkwürdigen Tag entsprechend vorbereitet. Die Gemeindemitglieder hatten ihre Häuser frisch geweißelt/getüncht und vereinzelt wurden auch noch Triumphbogen aufgebaut.
Die Böllerschützen warteten darauf, den Beginn des großen Ereignisses lautstark anzukündigen. Um dem freudigen Ereignis auch einen würdigen Rahmen zu bieten, hatten die Bewohner ihre schönste Sonntagstracht angelegt.
In manchen Augen konnte man Tränen der Freude glänzen sehen.
An diesem festlichen Tag wurden viele rührende Worte von den Mitgliedern der Gemeinde geäußert. Man wollte sich der Gnade Gottes würdig erweisen, die es der Gemeindemitglieder ermöglicht hatte, durch die opferbereite Grundherrschaft und opferbereite Gemeindemitglieder, Muttergemeinde zu werden.
Dieser Tag sollte aller Welt verkünden: Eintracht macht stark, Ausdauer findet ihren Lohn im Erreichen des gesteckten Ziels. Es wurde verdeutlicht, das in Birda alle diese Bedingungen vorhanden waren und das es die Gemeinde diesen Eigenschaften verdankte, das sie an diesem Tag das Fest ihrer kirchlichen Selbständigkeit feiern konnte.
Nur Gott allein kannte all die guten Vorsätze, die an diesem feierlichen Tag gefasst wurden. Nach dem Ende der Festlichkeiten kehrten die anwesenden Gäste wieder in ihre Gemeinden zurück und die kleine evangelische Gemeinde Birda begann ihren Weg als Muttergemeinde.

Das erste Bethaus und Pfarrhaus

Maurerarbeiten für das Prediger- und Bethaus wurden von den Maurern: Peter Bartlof, Peter Schwenk, Johann Kuch und Johann Mövius, alle aus Liebling, übernommen.
Zimmerleute: Johann Lenard und Martin Hack
Tischlerarbeiten, Altar und Fußboden: Albert Lünneburg aus Liebling
Glasarbeiten: Ladislaus Kertay aus Detta
Schlosserarbeiten: Valentin Toth
Prediger: Daniel Horvath (1853-1865)

Die Länge des zu erstellenden Bethauses betrug 8 Klafter und 4 Fuß (16,64 Meter), die Breite betrug 4 Klafter und 4 Fuß (8,96 Meter). Die Höhe betrug 2 Klafter und 5 Zoll (5,45 Meter). Die Vorhalle des Bethauses ruhte auf zwei Mauersäulen.
Sämtliches Material das zum Bau der beiden Gebäude erforderlich war, lieferte die evangelische Kirchengemeinde. Außerdem verpflichteten sich die Gemeindemitglieder, die Handlangerarbeiten die von den Maurern angefordert wurden, auszuführen.
Die Kosten zur Erstellung beider Gebäude betrugen 460 Gulden.

Die Bauarbeiten gingen schnell und zügig voran, und somit konnte das neue Bethaus bereits am 28. Oktober 1855 durch den Banater Senior Wilhelm Karner feierlich eingeweiht und als Gotteshaus der Gemeinde übergeben werden.
Heilig Abend des Jahres 1855 wurde im neu erbauten Bethaus der erste Gottesdienst abgehalten.

Das Predigerhaus wurde am 3. April 1854 begonnen und war bis zum späten Herbst 1854 beendet.

Die Kirchenglocken

Auf dem freien Platz vor dem Bethaus befand sich ein Glockenstuhl mit einer kleinen Glocke, die ein Gewicht von zwei Zentnern hatte. Diese wurde im Jahre 1850 von Michael Ehgartner in Temeschburg gegossen.
Im Jahre 1869 wollte man eine Stahlglocke für die Kirchengemeinde. Man bestellte eine 6 Zentner schwere Glocke in Bochum. Diese wurde am 16. Januar 1870 an dem neu errichteten Glockenstuhl aufgehängt. Der Glockenturm wurde 1m Jahre 1870 von Peter Meister erbaut.
Diese Glocke lässt von dem Kirchturm aus bis zum heutigen Tage ihre stimme erklingen. Leider sind kaum noch Gemeindemitglieder in Birda, die heute noch von ihr zum Gottesdienst in die Kirche gerufen werden. Die kleine Glocke (von zwei Zentnern) musste im ersten Weltkrieg zu Kriegszwecken abgegeben werden.

Das Harmonium

Im Jahre 1874 wurde für Gottesdienstliche Zwecke ein Harmonium für den Preis von 220 Gulden angeschafft. Dieses sollte zur Vervollkommung des Kirchengesangs beitragen. Leider hatte man mit der Bestellung einen Fehlgriff getan, denn der Meister der das Harmonium baute, war des Vertrauen das man in ihn gesetzt hatte, nicht würdig. Er lieferte ein Harmonium für 220 Gulden, das jedoch kaum die Hälfte des Preises wert war.
Aufgrund des schwachen Tones wurde es den Ansprüchen, die man an ein  so ein teures Instrument stellte, nicht gerecht.
 

Bau der Kirche

Kirchenbaufond

Prediger Eugen Binder richtete gleich zu Beginn seiner Amtszeit sein Augenmerk auf den Kirchenbau. Er beantragte bereits im Jahre 1892, eine Sammlung für den Kirchenbau (Kirchenbaufond) durchführen zu dürfen. Diese wurde auch genehmigt. Um die Sammler zu ermitteln, wurde am 26. März 1893 ein Generalconvent einberufen, in dem wurde festgelegt, wie viel den Sammlern von dem gesammelten Betrag zugesichert wurde. Es meldeten sich 14 Sammler:
Benz Johann, Lenhardt Konrad, Lenhardt Adam, Schmidt Pilipp, Tillisch Wendelin, Hörl Martin, Meidinger Nikolaus, Ziegler August, Blocher Jakob, Wolf Daniel, Binder Eugen,  Mayer Christian, Lenhardt Johann, Geisheimer Johann.
Von den Gemeldeten verpflichteten sich zwölf, mit Ausnahme des Monats Juli , die Sammlung eifrig durchzuführen. Als Entschädigung für alle Mühe und Fahrten wurde Ihnen 1/3 des gesammelten Betrages zugesichert. Es wurden Sammelbüchlein ausgegeben in die die gesammelten Beträge eingetragen werden mussten. Die Sammlung erbrachte folgender Betrag: 672 Gulden und 5 Kreuzer. Nach Abzug aller Spesen  der Sammler verblieb ein Betrag von 441 Gulden und 17 Kreuzer. Aufgrund der vielen Spenden, die vom Gustav-Adolf-Verein aus Ansbach und auch aus Leiden (Holland) kamen sowie Spenden anderer Gemeinden, konnte der Kirchenbau 1906 in Angriff genommen werden.
Die Kirchengemeinde erhielt von der politischen Gemeinde keinerlei Unterstützung.

Nachdem das alte Bethaus zu klein wurde, entschloss man sich eine neue Kirche zu bauen (1906-1907), um so dem natürlichen Nachwuchs sowie den immer noch zuströmenden Mitgliedern genügend Platz zu bieten. Es war geplant, das bisherige Bethaus nach dem Bau der Kirche in ein Schulhaus umzuwandeln.
Der Platz auf dem die Kirche gebaut wurde, hatte eine Fläche von 1800 Quadratklafter. Das Grundstück war ein Geschenk der löblichen Grundherrschaft.

Architekt: Martin Gemeinhardt aus Temeschburg
Bauarbeiten: Firma Albert Baura
Einfriedung des Kirchplatzes: Johann Simonides aus Detta
Sockel für den Zaun und Pflasterung der Wege: Daniel Schütz aus Birda
Prediger: Julius Scholtes

Der erste Spatenstich wurde am 7. Mai 1906 im Namen Gottes von dem Presbyterium vorgenommen. Bereits am 13. Mai des selben Jahres konnte die Grundsteinlegung erfolgen. Am 10. Juni wurde das Kreuz von den Zimmerleuten auf den Kirchturm angebracht. Und schon am 9. August des Jahres 1907 konnte das neue Gotteshaus im Beisein des Architekten sowie der Bauhandwerker, des Predigers Julius Scholtes (1899-1917) und des Presbyteriums ohne Beanstandungen von der evangelischen Kirchengemeinde übernommen werden.

Am 31. August 1907 wurde die Inneneinrichtung der Kirche wie Kanzel, Altar und 24 Kirchenbänke ihrer Bestimmung übergeben. Auch die neue Orgel wurde anstandslos von der Gemeinde übernommen.
Der ansässige Großgrundbesitzer Emanuel Desiderius Montag schenkte der Gemeinde Geld für eine Kirchturmuhr. Doch leider konnte diese Uhr nie gekauft werden, da das Geld in den Kirchenbaufond einfloss.
Bei der Firma Beleuchtungsartikel F. W. Jul. Assmann in Lünescheid kaufte die Gemeinde Messingleuchter, Aufhängestangen, Wandlüster und die Kanzelleuchte.

Die Birdaer Kirche wurde am 27. Oktober 1907 eingeweiht.
 

   


Baronin Henriette von Ukermann, geb. Lo Pesti, weihte ihrem verstorbenen Gatten, dem hochwohlgeborenen Herrn Baron August von Ukermann, einen Marmorgedenktafel gegenüber der Stelle, wo der verstorbene Gönner und Wohltäter unserer Gemeinde seinen Sitzplatz während des Gottesdienstes hatte. Diese Wandtafel befindet sich rechts vom Altar, links vom Altar wurde ebenfalls eine Marmortafel in gleicher Höhe angebracht, welche an die gefallenen Gemeindemitglieder im ersten Weltkrieg erinnert.

Aufgrund finanzieller Hilfe aus der Bundesrepublik konnte in der Kirche wieder einiges repariert werden.
- 1967 wurde die Kirche an das  elektrische Stromnetz angeschlossen.
- 1968 wurde die Kirche innen und außen gründlich repariert und geweißelt.
- 1969 wurde der Altarraum frisch gestrichen und repariert. Und im Rahmen dieser Renovierungsarbeiten  wurden das Kreuz und die Kugel auf dem Kirchturm ebenfalls erneuert.

Im Laufe der Jahre kam auf Anregung unseres Landsmann Adam Schelken eine Spendenaktion zustande. Diese Spenden sollten der Anschaffung eines Blasebalges für das Harmonium sowie einer Läuteanlage für die Glocken dienen. Leider reichte die Spendensumme nur für eine Läuteanlage der kleinen Glocke aus.
Durch Verhandlungen mit dem Diakonischen Hilfswerk der evangelischen Kirche in Stuttgart gelang es nach zähen Verhandlungen im Rahmen der Aktion “Kirchen helfen Kirchen im Osten“ eine finanzielle Hilfe zu erhalten.
Nach einigen Behördengängen und Genehmigungen konnte die Läuteanlage für die große Glocke am 15. Juni 1981 dann in der Birdaer Kirche installiert werden.

Das Pfarrhaus

1943 wurde das gänzlich veraltete und baufällige Pfarrhaus abgebrochen und auf dem selben Platze ein neues erbaut. Hierbei standen der Gustav-Adof-Verein, wie auch noch andere Wohltätigkeitsvereine der Gemeinde Birda finanziell hilfreich zur Seite.


Seelsorger der Gemeinde Birda

Name Amtszeit
Skrenka Josef 26.10.1851 – Juni 1853
Horvath Daniel 28.08.1853 – Suspendierung 1865
Skultety Alexander 1868 – 1877
Trnovsky Emil 08.04.1886 – 1886
Jeszensky Ignatius 02.11.1886 -  Aug.1888
Binder Eugen 04.01.1889 – 1898
Scholters Julius 1899 – 1917
Fay Peter 25.03. 1917 – 15.08.1962
Wittstock Heinrich 25.07.1959 – 15.08.1962
Zelgy Reiner 09.09.1962 – 12.09.1970
WagnerWilli 1971- 1972
Wegendt Georg 1972 – 1973
Kieseleicsuk Dietmar 1973 1974
Wolf Helmut Aug. 1974 – Nov. 1974
Ungar Werner 10.08.1975 – 15.08. 1981
Schneider Harald 1986 – Jan.1991


Kirchenvatter

Das bewegliche und unbewegliche Vermögen der Kirchengemeinde wurde vom Kirchenvatter verwaltet und überwacht. Dieser war verpflichtet, über die kirchlichen Einnahmen sowie über die Ausgaben Protokoll zu führen.

Die Kirchenmatrikel

Leider sind die ersten Kirchenmatrikel der Gemeinde Birda nicht mehr auffindbar, in diesen ersten Aufzeichnungen könnte man auch die Herkunftsorte der Siedler feststelle. Es ist bisher nicht gelungen,  den Verbleib dieser Matrikel ausfindig zu machen. Vermutlich befinden sich diese Matrikel im Staatsarchiv Temeschwar.

Folgende Kirchenmatrikel wurden in Birda geführt:

I.   Taufmatrikel............wurde am 01.10.1850 angelegt und endete 1855
II.  Taufmatrikel............wurde 1856 angelegt und endete 1937
III. Taufmatrikel............wurde 1938 angelegt...
I.   Tauungsmatrikel......wurde am 01.01.1852 angelegt und endete 1855
II.  Trauungsmatrikel.....wurde 1856 angelegt und endete 1937
III. Trauungsmatrikel.....wurde 1938 angelegt...
I.   Sterbematrikel...........wurde am 01.08.1845 angelegt und endete 1855
II.  Sterbematrikel...........wurde 1856 angelegt und endete 1927
III. Sterbematrikel...........wurde 1938 angelegt...
 

Der Friedhof

Die Gemeinde Birda verfügt heute über zwei Friedhöfe, der eine der etwa 1Joch (912 ha) groß ist, ist bereits überbelegt. Deshalb hat die Kirchengemeinde Birda in den 60-iger Jahren von der Ortsgemeinde einen, über ein Joch großen, neuen Friedhof erhalten. Der Friedhof ist mit einem Zaun umgeben und außerdem noch durch einen Graben geschützt. Der Zugang zum Friedhof ist durch eine Tür sowie durch ein Tor gesichert.

Über dem Eisernen Tor befindet sich ein Torbogen mit der Inschrift.

Vorderseite:


„All die hier vorübergehet, sehet wie es um uns stehet.
Was Ihr seid das waren wir, was wir sind das werdet Ihr“
 

Rückseite:


„ Ruhet in Frieden bis zum Tag der Auferstehung“
 

 


 



Einwanderergräber


Hier ruhen die ersten, die kamen,
Nur Gott kennt noch ihre Namen.
Die Steine sind blind und verwittert,
Leg nur die Hand drauf ohne zu zittern.

Fühlst du nicht in deinen Körperbahnen
Ein leises Strömen, als würden die Ahnen
Dir Kraft geben und dich segnen,
Das sich eure Seelen, sanft begegnen?

Für Fremde bleiben die Steine,
stumm und kalt,
Dich aber kennen sie - mache hier halt.
Denk an deine Wurzeln ein Weilchen,
Sie schauen dich an durch die Veilchen.
 

 




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